Ich muss sagen, ich habe mein Englisch immer für gut gehalten, auch weil ich viel hier geschrieben habe, dazu kamen englische Bücher, englische Serien und viele viele Youtube-Videos - und als ich vor nun fünf Jahren ins Ausland bin musste ich erst einmal merken wie unsicher ich mir dann doch war. Aber das vergeht schnell, tatsächlich hilft da der Sprung ins kalte Wasser. Und einfach die Versicherung der native speaker, dass solange man versteht was du willst, der Rest in Ruhe nachkommen kann. Und das eben nicht nur bei Tanten und Verwandten, die bestimmt nett und höflich sein wollen, sondern auch einfach von anderen zufälligen Personen. Ich glaube, man verkauft sich da gerne unter Wert und die meisten Leute, die schon einmal eine fremde Sprache gelernt haben, wissen doch selbst wie schwer das hier und da ist und greifen einem gerne unter die Arme. Das ist im Geschriebenen noch einmal ein wenig schwerer, weil Gesten und Mimik wegfallen, aber ich würde mich hiervon nicht aufhalten lassen. Hier sind lauter Menschen die das in ihrer Freizeit machen und bunte Pixeltiere sammeln - also absolut kein Druck. Und lieber hier üben und sich verheddern und dafür dann der armen Person auf der Straße, die ganz dringend den Weg sucht und sich im deutschen Schilderwald nicht zurecht findet, halbwegs selbstsicher antworten. Das wären nach einem Jahr im Ausland und vier Jahre ehrenamtliche Arbeit in der International Students of History Assoc. meine drei Cent zu dem Thema
(Zum Thema Akzent... tja, ich bin meinen nicht los, ich habe ihn nur überdeckt. Musste vor einigen Wochen eine Metalband aus South Carolina vom Flughafen abholen da der Tourbus für ihre Europatour tags zuvor kaputt gegangen war. Also Abholung mit Privatautos während der Tourmanager Ersatz besorgte. Die fragten auch nach meinem Akzent, verordneten mich aber spontan nach Schottland - wo ich mein Auslandsjahr gemacht hatte. Tja, "überspeichern" scheint leichter zu sein als loswerden!)
EDIT: Kurz vorm Ende bin ich dann auch im Club der Bannerlimit-Erreicher_innen. Meh