Dreamkiller wrote:Ich hab eine Frage: Ich würde gerne ein Haustier halten. Es sollte möglichst drinnen gehalten werden, da wir sehr viele Hunde in der Nachbarschaft haben, die leider auch teils auf unser Grundstück gehen

Das Tier sollte möglichst nicht zu groß sein (meine Mutter erlaubt nur ein kleineres Haustier, weil Mein Bruder allergisch gegen alle Haustiere, die größer als Kaninchen sind reagiert). Lärm wäre für mich kein großes Problem, allerdings hätte ich lieber ein verschmustes und nicht so aktives Tier. Vormittags wäre es allein, danach wäre ich aber da. Am wahrscheinlichsten wäre dann wohl ein Nager, nur was für einer? Hamster möchte ich nicht so gerne, Meerschweinchen auch nicht...
Meine Güte bin ich wählerisch

Ich muss mal etwas kritischen Senf dazu abgeben:
1) Meinst du wirklich das hier ist die richtige Anlaufstelle, um die Entscheidung für eine Tierart zu fällen? Jeder hat hier andere Tiere und wird dir dementsprechend von Anderen etwas vorschwärmen können. Welches Tier zu dir aber wirklich passt und welches dir zusagt, dass musst du schon selber wissen.
2) Wenn ein Familienmitglied allergisch reagiert, lass es. Wirklich damit tust du weder dem Tier, noch der Verwandtschaft einen Gefallen. Wenn ein Tier in eine Familie kommt, müssen alle(!) damit einverstanden sein UND damit klar kommen.
Btw: Die Größe ist kein Faktor für Allergien. So was hängt mit der Art zusammen.
3) Lieb und verschmust - darf ich mal so ehrlich sein und sagen, dass Haustiere diese Kriterium oftmals nicht erfüllen wollen? Besonders kleinere Tiere wollen eher weniger gekuschelt werden. Generell ist das so eine Sache. Das muss vom Charakter des einzelnen Tiers her kommen. Man sagt zum Beispiel immer pauschal so Dinge wie "Hamster sind schnell bissig." Ich kenne aber genauso viele Hamster bei denen es so war, wie Hamster, die das Gegenteil bewiesen haben. Und beim Kauf kleinerer Tiere lässt sich in der Regel auch gar nicht so genau sagen, wie lieb sie denn irgendwann mal werden. Was machst du denn, wenn dir der Charakter hinterher doch nicht zusagt, weil im aufregenden Laden das Tierchen vielleicht etwas schüchterner war, zu Hause aber den Freizeitninja raus lässt?
4) Lärm - Das ist auch ein wirklicher Knackpunkt. Man sagt das so schnell. Wie sieht das der Rest der Familie? Was machst du, wenn dein Tier eine Stereotypie hat und die ganze Nach über beispielsweise am Käfiggitter nagt und dir damit den Schlaf raubt? Können Nachbarn mit eventuellem Papageienlärm leben?
5) Nachmittags da. Ok, das bedeutet schonmal pauschal, dass Vormittags entweder das Tier mit Ruhe auskommt oder jemand anderes dafür da sein muss. Aber was heißt eigentlich Zeit haben? Zum einen muss dir klar sein, wie viel Zeit welches Tier braucht - das ist ja von Art zu Art unterschiedlich. Aber wenn man sagt, dass man sich Nachmittags um seinen Pflegling kümmert, kommen wir sehr schnell zu Punkt zwei: Man ist einfach nicht jeden Nachmittag da. Da sind noch Freunde, Schule, Hobbys, Termine, die Liste ist endlos. Dir muss klar sein, dass du da mitunter auf einiges verzichten musst. Und das für mehrere Jahre. Was anfangs noch leicht und mit Begeisterung geht, kann hinterher schon mal nervig sein. Hast du das Durchhaltevermögen?
Ich würde dir raten, dass du dich mal bei dir in der Umgebung wirklich darüber informierst, was für Vorraussetzungen für welche Tiere gegeben sei müssen. Und tu das bloß nicht beim Tierhändler. Denn der will nur möglichst viel verkaufen. (Gerne werden dafür auch mal Fehlinformationen gegeben.) Such dir seriöse Züchter, frag mal im Tierheim oder bei Leuten, die du kennst, ob du mal vorbeikommen darfst. Denn da kannst du wirklich was über die Haltung erfahren und vor allem was dir genau gefällt und was nicht.
Ich will hier niemanden verunglimpflichen aber Hand aufs Herz, wir sind hier alle von unseren eigenen Lieben zu begeistert, um dir da wirklich was Brauchbares zu liefern.
Und wenn du mich fragst: Lass das Kuscheln weg und wähle eine Vogelspinne. <3